Tag 1
Endlich Ozean... Der indischer Ozean
Nachher packten wir unsere sieben Sachen aus und liefen zum Wasser - 50 Meter. Es schien bereits die Sonne. Der indische Ocean ist sehr salzig und sehr warm hier. Trotz Sonnenschutz hat eine Stunde am Strand völlig gereicht um die erste Bräune zu bekommen.
Glücklicherweise war es weniger heiß als erwartet. Das Zwitschern fremder Vögel machte das Gefühl, fremd zu sein, absolut perfekt.
Wir gingen zum Schoppen an riesen Schildkröten vorbei. Ein größerer Kerl versuchte die Dame seines Herzens zu besteigen. Sie "lief" davon. Als wir wenig später zurückkehrten, hatten wir vom weiten das Stönen der beiden gehört. Er hatte offenbar doch Glück gehabt.
Lokale Supermärkte bieten das nötigste an ohne hell groß oder gut sortiert sein. 5 Minuten später hatten wir 2 Sorten Bananen, Brot und Wasser. Offenbar haben Einheimische in einigen der Läden echte Kreditlinien. Anstelle von Schufa und Gerichtsvollzieher hängen Schuldenlisten mit dem Appel "menschlich zu sein" im Schaufenster.
Völlig entkräften fielen wir ins Bett. Zu Abend sind wir in unserem Gästehouse gegessen: 3 fantastisch leckeren Gänge. Geräucherter Fisch, dessen wohl klingenden französischen Namen ich mir nicht merken konnte, ein Fischcurry mit Reis und ein Kuchen, begleitet von einem leckeren Kaffe. Die erste Begegnung mit creolischer Küche war ein voller Erfolg für beide Seiten. Der geräucherte Fisch ist zum Leitmotiv nächster Tage geworden: wir wollten unbedingt etwas davon mit nach Hause nehmen.
Ein ausgedehnter Spaziergang am Strand, wo einem vor den Füßen kleine Krabben wegliefen, brachte endlich das lang ersehntes Gefühl - Urluabsgefühl. Nächtliches Schwimmen und eine Zigarre auf dem Balkon krönten den ersten Urlaubstag am indischen Ocean und machten den trüben Novemberdeutschland so unwirklich, als ob es zu existieren aufhörten. Das unaufhörliche Meeresgeräusch verdrängte einfach alles andere.