Tag 6

Coco de Mer, Traveller's Tree, Zitronengraß, Papaya und Avocado

Für heute stand ein großer Autotour rund um die Insel auf dem Programm. Wir nahmen zunächst die gleiche Route wie mit Basil und fuhren an den Botschaften vorbei. Die berühmte Coco de Mer Palme erinnerte mich irgendwie an Pandas: sie braucht 25 Jahre, um geschlechtsreif zu werden, dann muss noch ein Männchen her, dann braucht es noch weitere 7 Jahre, um die Frucht fertig zu bekommen. Und bei der Paarung muss natürlich noch der Wind aushelfen, da besonders beweglich sind die Palmen sicherlich nicht. In unserer schnelllebigen Welt ist solch eine Langsamkeit ein Luxus, den sich kaum jemand, weder ein Mensch noch eine Pflanze oder ein Tier ungestraft leisten kann.

Das war ein Tag malerischer Buchten und ungewöhnlicher Pflanzen. Wir begegneten einem Travellertree, das sehr einem Kerzenständer ähnelt. Es wächst 80 Jahre lang bevor es zum ersten Mal blüht nur um kurz danach zu sterben.

Auf der Teeplantage trank ich meinen ersten Zitonengraßtee: eine Bardame waschte kurz einige Graßhalme und überbrühte sie kurzerhand mit kochendem Wasser. Der Tee war fertig und richtig erfrischend.

Von 27 Bananensorten hatten wir nicht mal alle gesehen, geschweige denn probiert. Man hat so keine richtige Vorstellung, wie exotische Früchte wachsen, wenn man sie nur aus den Supermarktregalen kennt. Avokado wächst hier auch: geerntet wird es nur ein mal im Jahr und die Früchte sind noch nicht reif. Nicht mal so unreif wie in Supermärkten Europas.